Der NAK Neuer Aachener Kunstverein nimmt die aktuelle Ausstellung Wolfgang Müller. Séance Vocibus Avium. Terror. Revolte. Glück. zum Ausgangspunkt einer langfristig angelegten pädagogischen Kooperation mit der Kita Passstraße 25.

Diese Kooperation knüpft an die Idee von Wolfgang Müllers Projekt Séance Vocibus Avium an, ausgestorbenen Vogelarten ein Gesicht und eine Stimme zu geben. Müller ließ befreundete Musiker die Stimmen von im 19. Jahrhundert ausgestorbenen Vögeln rekonstruieren, und fertigte selbst Zeichnungen an von Vögeln wie dem Riesenalk oder dem Gaudaloupe-Caracara. Von den Vögeln und ihren Stimmen gibt es nur Beschreibungen und wenig Bildmaterial, daher sind die Musiker wie der Künstler auf ihre Interpretationskraft angewiesen.

Genau hier setzt das pädagogische Projekt an. Der akustische Eindruck der imaginären Vogelstimmen soll die Sinne und die Vorstellungskraft der Kinder anregen – wie hat wohl beispielsweise die gurrende Mauritiusfruchttaube ausgesehen? Auf großen Formaten und mit vielen Farben können die Kinder ihrer Phantasie freien Lauf lassen und sich künstlerisch-spielerisch mit Wolfgang Müllers Projekt auseinandersetzen. Wolfgang Müller freut sich darüber: „Das ist doch schön, wenn die Ausstellung so die Phantasie anregt.”

Für Freya Zander, Erzieherin, verantwortlich für die Vorschulkinder in der Kita Passstraße 25, und Brigitte Steiner, wissenschaftliche Mitarbeiterin des NAK mit pädagogischem Hintergrund, ist diese Ausstellung zudem ein perfektes Beispiel dafür, wie Kunst für Kinder relevante Themen behandeln und zugänglich machen kann. Pädagogisch begleitet beschäftigen sich die Kinder hier mit komplexen Themen wie Umwelt und Artensterben.

Beide Institutionen möchten den Kindern einen frühen Zugang zu Kunst, Ausstellungen und Kunstinstitutionen ermöglichen, und möchten mit dieser ersten Kooperation einen Grundstein für weitere ausstellungsbegleitende Projekte legen.

Alle Bilder der insgesamt 33 Kinder werden im Rahmen der Ausstellung am 11. März ab 15.30 Uhr präsentiert. Dazu sind nicht nur die kleinen Künstler und Künstlerinnen und ihre Eltern, sondern auch alle Aachener herzlich eingeladen.