ALBRECHT SCHÄFER

GEÖFFNET:
23 September — 11 November 2007

Der Berliner Künstler Albrecht Schäfer (*1967 in Stuttgart) präsentiert im NAK auf zwei Ebenen eine umfassende Übersicht seines aktuellen Schaffens.

Albrecht Schäfers Kunst entsteht aus den unterschiedlichsten Herangehensweisen, Techniken und Materialien. Er arbeitet mit Zeitungen, mit Gips, mit Fotografie, mit Stoff oder mit vorgefertigten Lampen und Lampenschirmen. Diese setzt er dazu ein, den Dingen und Räumen Phänomene zu entlocken, die bereits vorhanden sind, aber wenig Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Dabei verändert er nur soviel wie nötig, fügt hinzu oder entfernt, um die in ihnen bereits angelegten Möglichkeiten sichtbar werden zu lassen.

Seine Rolle als Künstler speist sich aus der postmodernen Einsicht, dass es nicht länger sinnvoll erscheint, außerhalb von endlosen Variationen Neues in die Welt zu bringen. Das „Ende der Schöpfungen” führt bei Schäfer jedoch nicht zum Ausweg einer weiteren Ironisierung in der Kombination von Versatzstücken. “Das Ende” wird bei ihm produktiv, indem er sich dem bereits Vorhandenen  zuwendet und diesen  in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stellt. Mit leiser Poesie stöbert er Aspekte des stets Nebensächlichen, Selbstverständlichen und Unbeachteten auf und transformiert diese in den Fokus des Betrachters.

Im Zentrum seiner Ausstellung im NAK stehen zwei große Installationen. Im Erdgeschoß bedeckt Albrecht Schäfer die Wand mit vielfach nuancierten Grauflächen, die aus je einer Zeitungsseite entstehen. Der Informationsgehalt des Blattes verwandelt sich somit in die Angabe des Farbtons, der den individuellen Tintengehalt der Seite kennzeichnet. Im Obergeschoss wird Albrecht Schäfer den Blick auf den Verlauf des Lichtes lenken und dort eine fast immaterielle Installation schaffen. Auch alle anderen Arbeiten, die er in der Ausstellung präsentiert, sind eine intellektuelle und eben auch eine sinnliche Herausforderung, die nur mit Hilfe der eigenen körperlichen Präsenz vollständig erfahren werden kann.

Nach seinem Studium an der HBK Braunschweig, am Chelsea College in London und der Akademie in München (bis 1995), war Albrecht Schäfer in den letzten Jahren in zahlreichen internationalen und nationalen Einzel- und Gruppenausstellungen präsent, u. a. 2006 in der Projektreihe „Frischzelle” im Kunstmuseum Stuttgart und 2007 als Gewinner des H. W. & J. Hector Kunstpreises in der Kunsthalle Mannheim.

 

Führung zur Ausstellung
Sonntag, 7. und 28. Oktober, 11. November 2007, jeweils um 15 Uhr

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