MENGENBÜRO

ERÖFFNUNG:
Freitag 21 August 1998
20 Uhr

GEÖFFNET:
22 August — 27 September 1998

Die Ausstellung umfasst verschiedene Installationen und Fotografien, welche wir als Konstruktionen oder Formen verstehen, die raumgebend sind für Aktion und Erfahrung des Betrachters. “Mengenbüro” ist die Konstruktion eines Modells zur Kommunikation (Bildbetrachtung) unter Berücksichtigung der formalen und inhaltlichen Aufladung der Umgebung. Bilder (Fotografien) zeigen Formen von räumlichen Konstruktionen und Schnittstellen aus theoretischer Konzeption und realer Konstruktion.

Bei Kommunikations- (Betrachtungs-) Vorgängen entstehen interaktive Bereiche. Diese Bereiche werden im Modell “Mengenbüro” als virtuelle Raumblöcke dargestellt. Entnommen wird dieses Modell Alltagssituationen kommunikativer Interaktion. Örtliche Raumsituationen/-beschaffenheiten bestimmen, organisieren und begrenzen den Rahmen von Kommunikation. Hiervon werden inhaltliche Progression oder Regression entscheidend mitbestimmt (die Zielrichtung von Kommunikation wird von diversen räumlichen/visuellen Einflüssen strukturiert und entsprechend intensiviert). Die verschiedenen Kommunikationsteilnehmer werden als “Mengen” bezeichnet, die Schnittmenge jeweiliger Interaktionen werden als Raumblöcke manifestiert. Ausgehend hiervon können die “Mengenbüros” (Raumblockmodelle) völlig differieren und ein komplexes “großes” Mengenbüro entstehen lassen.

Hier setzen die Konzepte der teilnehmenden Künstler an. Angestrebt wird eine Gruppenausstellung, die auf dem “Mengenbüro”-Konzept basiert, aber in vielschichtiger Struktur wieder zu neuen Mengen/Schnittmengen führt.

“Modell Mengenbüro” war eine (kleine) Ausstellung im NAK Neuen Aachener Kunstverein, zu verstehen als Vorschau auf die Gruppenausstellung im Herbst. Die Ausstellung “Modell Mengenbüro” war für einen kleinen Raum (Kabinett) konzipiert und sollte mit einem begleitenden Heft (Inhalt: Fotografien, Zeichnungen, Korrespondenzen, Modelle etc.) auf die Gruppenausstellung vorbereiten. Gezeigt wurden: ein Objekt (“Modell Mengenbüro”), vier Modelle des Objektes “Modell Mengenbüro”, zwei Fotografien, sowie ein Regal (Inhalt: Video etc.). Das Objekt (“Modell Mengenbüro”) zeigte die Aktionsräume des Betrachters in Form von räumlichen Blöcken.

Hierzu wurden mehrere Künstler sowie zwei Architekten eingeladen. Die Ausstellungskonzeption “Mengenbüro” soll mit anderen Objekten und Bildern ähnlicher Ansatzweise durchmischt werden. Die Kunstwerke können so untereinander kommunizieren und neue Räume (“Mengen”) öffnen. Die Architekten sind zuständig für den Ausstellungsraum/Realraum, das heißt für den gesamten Umraum um die Installation der Künstler, und gestalten somit das Passstück zur Ausstellung.